Cartographica HelveticaZusammenfassungHans-Peter Höhener: Zentralistische oder föderalistische Schweiz? Die Gebietseinteilung in der Helvetik 1798 bis 1803 und ihre Darstellung in KartenCartographica Helvetica 18 (1998) 21–31 Zusammenfassung: Die Helvetik war eine Zeit, in der die erstarrten Formen der Alten Eidgenossenschaft durch inneren und äusseren Druck aufgelöst wurden. Nach langem Ringen entstand schliesslich eine Verbindung von Altem und Neuem, bei der versucht wurde, das Mosaik von historisch gewachsenen Territorien unterschiedlicher Rechte und Beziehungen durch eine neue Territorialeinteilung auf rationaler Grundlage zu ersetzen. Eine ausführliche Tabelle zeigt die administrative Einteilung der Schweiz während der Helvetik von 1798 bis 1803. Die ursprüngliche Idee der Helvetik musste scheitern: ein wichtiger Grund bestand darin, dass für die vielen hochfliegenden Pläne die nötigen finanziellen Mittel nicht mehr vorhanden waren (hohe Kontributionen, Plünderungen, mangelnde Einnahmequellen). Ein weiterer Grund war die Instabilität der helvetischen Regierung und die fremden Interventionen in der Schweiz, zum Beispiel diejenigen Napoleon Bonapartes, die eine geordnete Verwaltungsarbeit verunmöglichten. Die Geschichte zeigt, dass nur zu Beginn der Helvetik Neues geschaffen wurde, nachher versank alles in Chaos und Anarchie. Die Grenzen der 1803 zur Schweiz gehörenden und 1815 durch den Wiener Kongress neu dazugekommenen Kantone sind seither praktisch unverändert geblieben. Einzig der Kanton Basel teilte sich 1833 in zwei Halbkantone, und 1979 wurde der Kanton Jura gegründet. Bibliographische Anmerkung
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